Um 650 Älteste Spuren einer Besiedlung aus fränkischer Zeit im Stadtgebiet von Bad Honnef.

Um 680/700 Im fränkischen Ripuarien bilden sich erste Verwaltungseinheiten. Honnef gehört zum Auelgau, der linksrheinisch durch den Bonngau, im Norden durch den Deutzgau und südlich durch den Engersgau begrenzt wird.

722/23-922 Erwähnung von Honnef (Hunefe) in Urkunden des Bonner Cassiusstiftes, die in die Regierungszeit König Theuderichs IV. datiert werden. – 922: „Hunapha“

8. Jahrhundert Dreischiffige Hallenkirche (unter St. Johann Baptist).

831- 866 – 970 – 1068 – 1345 Erste urkundliche Erwähnungen von Rommersdorf – der 1317 untergegangenen Ortschaft Reitersdorf – von Rhöndorf – von Selhof (Salhof) – und von Aegidienberg („Hunferode“, später „Gilienberg“).

Vor 1200 Heinrich II. von Sayn errichtet auf dem „Lewenberg“ eine Burg als Grenzfeste.

1248 Nach dem Tod Heinrich III. von Sayn erbt ein Neffe, Heinrich von Sponheim, Herr zu Heinsberg, den Besitz einschließlich der Löwenburg. Als Wappen führt er den rot-silber ge­schachteten Schild der Sponheimer. Heinrich stirbt 1258. Sein ältester Sohn Dietrich folgt ihm als Herr von Heinsberg, Blankenberg und Löwenberg.

Vor 1271 Erbauseinandersetzung zwischen Dietrich von Heinsberg und seinem Bruder Johann. Dietrich behält Heinsberg und Blankenberg. Johann erhält die Löwenburg mit dem dazugehörigen Gebiet. Er begründet als Johann I. von Heinsberg, Herr zu Löwenberg, das Geschlecht der „Löwenberger“. Sein Wappen ist der rot-silber geschachtete Schild seiner Sponheimer Vorfahren, ergänzt um einen fünflätzigen, blauen Turnierkragen (das heutige Stadtwappen).

Um 1271 -vor 1317 Bau der Burg Reitersdorf (Wohnturm und Mauerring) – Zerstörung der Burg und vermutlich auch der Ortschaft Reitersdorf durch den Erzbischof von Köln.

1350-1448 Die Herrschaft Löwenberg gelangt nach dem Aussterben in den Besitz der verwandten Linie der Herren von Loen-Heinsberg.

1484 Die Herrschaft Löwenberg wird durch Kauf dem Herzogtum Jülich- Berg einverleibt und als „Amt Löwenberg“ von einem Amtmann verwaltet.

1614 bzw. 1666 Das Doppelherzogtum Jülich-Berg – und damit auch das Amt Löwenberg – kommt an das Haus Pfalz-Neuburg.

1689 Die Truppen Ludwigs XIV. verwüsten im Pfälzischen Erbfolgekrieg Honnef. Nur wenige Häuser entgehen der Zerstörung.

1777 Jülich-Berg (und damit auch das Amt Löwenberg) wird von Kurfürst Karl-Theodor von Pfalz-Sulzbach zusammen mit Bayern regiert.

1806 Der letzte Landesherr, Kurfürst Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken, tritt das Herzogtum Berg an Napoleon ab. Dieser überträgt die Regierung seinem Schwager Murat. Das Land wird in Departements aufgeteilt.

1808 Napoleon überträgt das zum Großherzogtum erhobene Berg seinem vierjährigen Neffen Louis. Die Gebiete auf dem rechten Rheinufer gelangen an das Department Rhein, Arrondissement Mülheim/Rhein. Honnef gehört zum Kanton Königswinter und verliert seine Selbständigkeit.

1815 Inbesitznahme des Großherzogtums Berg durch Preußen.

1816 Unter der preußischen Verwaltung entsteht der Kreis Siegburg. Honnef bleibt Bestandteil der neuen Bürgermeisterei Königswinter.

1862 Durch Kabinettsorder vom 14.7.1862 erhält Honnef zum 1.1.1863 die Stadtrechte und kommunale Selbständigkeit.

1897-1901-1907 Mit der Erbohrung der „Drachenquelle“ beginnt die Entwicklung als Heilbad. – Erstes Badehaus an der Austraße. – Bau des Kurhauses.

1912-1921-1938 Rheinbrücke nach Grafenwerth wird gebaut. – Die Stadt erwirbt die staatliche Domäne Grafenwerth, die landwirtschaftlich genutzt wird. – Bau eines Mineralbades und Erbohrung einer zweiten Mineralquelle auf Grafenwerth.

10.11.1938 Zerstörung der Synagoge.

1948 Gründung der Bad Honnef AG als Zusammenschluss des Eigenbetriebs „Stadtwerke Bad Honnef“ und des Eigenbetriebs „Städtische Kurverwaltung“.

1959/60-1961 Errichtung der ersten städtischen Kurklinik „Siebengebirge“ mit eigener Kurmittelabteilung; Honnef am Rhein darf den Zusatz „Bad“ führen. – Staatliche Anerkennung als „Heilbad“.

1967 Gründung der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus.

1968/69 Auf dem Gelände des Edel-hoff-Stiftes wird eine Thermalquelle erbohrt. Errichtung der zweiten städtischen Kurklinik „Drachenfels“.

1969 Aufgrund des Gesetzes zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn werden die Stadt Bad Honnef und die Gemeinde Aegidienberg zusammengeschlossen.

1983 Fertigstellung des neuen Rathauses.

1984/85 Mit der Veräußerung der beiden Kurkliniken ist die Grundlage des Kurbetriebes entfallen, die staatliche Anerkennung an das Land NRW zurückzugeben. Der Zusatz „Bad“ bleibt erhalten.

Seite teilen: