Geschichtsweg Aegidienberg
Mit den 13 Ortsteilen Aegidienberg (Kirchdorf), Brüngsberg, Efferoth, Himberg, Höhe, Hövel, Neichen, Orscheid, Retscheid, Rottbitze, Siefenhoven, Wintersberg und Wülscheid gehört Aegidienberg seit dem 1.August 1969 – mit dem Inkrafttreten der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen – als Stadtteil zu Bad Honnef, in enger Verbindung und großer Eigenständigkeit zugleich. Das historische Ereignis markiert den Endpunkt einer wechselvollen Entwicklung, die über die Jahrhunderte hinweg zum Zusammenschluss führte – von der ersten Siedlung „Hunferode“, die vermutlich von Honnef aus durch Rodungen auf Aegidienberger Gebiet im Mittelalter entstand, über die langandauernde gemeinsame Zugehörigkeit zur Herrschaft Löwenburg bzw. zum Amt Löwenburg im Herzogtum Jülich-Berg bis hin zur wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Annäherung im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Über alte landwirtschaftliche Versorgungswege wie den Butterweg und den Höveler Steig hatte sich angebahnt, was die zwischen 1855 und 1859 ausgebaute Provinzialstraße Honnef-Aegidienberg-Asbach, die heutige Landesstraße 144, seither fortführt.
5.01 Aegidiusplatz
Foto: H. Welter 1.1 Der Aegidiusplatz hieß früher Marktplatz; die Umbenennung erfolgte am 4. Mai 1962, als der Gemeinderat vor der Vergabe der Straßennamen auch beschloss, die 13 Ortsteile einheitlich Aegidienberg zu nennen. – Bis 1965 stand rechts vor der Pfarrkirche...
5.02 Katholische Pfarrkirche St. Aegidius
Die Pfarrkirche „St. Aegidius“ mit ihrem Kirchturm aus dem 12. Jahrhundert – wahrscheinlich ehemaliger Wachturm der Löwenburg – ist das älteste Bauwerk Aegidienbergs. Der Pfarrpatron wurde somit Namensgeber der Pfarr-und Zivilgemeinde, und der historische...
5.03 Evangelische Friedenskirche
Nach dem Zweiten Weltkrieg verdreifachte sich die evangelische Bevölkerung innerhalb von nur 15 Jahren auf 455. Viele der Menschen, die in Aegidienberg ein neues Zuhause fanden, waren vor Krieg und Vertreibung aus ihrer Heimat geflüchtet. Bereits lange bestehende...
5.04 Hövel
Foto: W. Flume 4.1 Das Denkmal in der Grünfläche erinnert an die Abwehr der Separatistenbewegung im Rheinland. Nach dem Ersten Weltkrieg zielte die Ausrufung einer „Rheinischen Republik“ im Oktober 1923 in Koblenz auf die Abtrennung des Rheinlandes vom Deutschen...
5.05 Brüngsberg
Im nordöstlich der Bundesautobahn A 3 gelegenen Ortsteil Brüngsberg erinnern die Emma-Sofia-Straße, die Zachariasstraße und der Bleiweg an die große Bedeutung der Förderung von Kupfer-, Eisen-, Blei- und Zinkerzen für das Wirtschaftsleben und die Bevölkerung in...
5.06 Wülscheid / Orscheid
Foto: W. Flume 6.1 Die Carlo-Schmid-Straße in Orscheid erinnert an einen bedeutenden Vertreter der Gründergeneration der Bundesrepublik Deutschland, Professor Dr. Carlo Schmid (1896–1979), der seinen letzten Lebensabschnitt in Aegidienberg verbrachte. Als Mitglied des...
5.07 Wülscheid / Dachsbergkapelle
Foto: W. Flume 7.1 Die Marienkapelle am Dachsberg wurde 1955 dank bürgerschaftlichen Engagements aus Orscheid und Wülscheid in unmittelbarer Nähe eines ehemaligen Heiligenhäuschens erbaut, das der Aegidienberger Revier- und Gemeindeförster Franz Wermers mit seiner...
5.08 Rottbitze
8.1 Der von den Nationalsozialisten 1935 geschaffene, für junge Männer obligatorische Reichsarbeitsdienst (RAD) entstand aus dem 1931 eingerichteten Freiwilligen Arbeitsdienst (FAD), mit dem die damalige Arbeitslosigkeit bekämpft werden sollte. Am 24. August 1935...
5.09 Himberg
9.1 An der Nordseite des Himberg (335 m), im gleichnamigen Ortsteil, lag am Buswendeplatz früher das von der Familie Leven betriebene „Gasthaus zur Post“. Die dort 1888 eingerichtete Postagentur, bis 1909 zugleich auch Postkutschenstation für den Postreiseverkehr...
5.10 Servatiuskapelle / Himmerich
10.1, 10.2 Von diesem Standort aus sind zwei auf Honnefer Gebiet liegende, 2014 und 2016 bereits eröffnete Stationen am Geschichtsweg Bad Honnef zu erreichen: Rechts geht es leicht bergauf zu der dem Hl. Servatius geweihten Servatiuskapelle (die auf die spätromanische...