Ist es eine Atlas-Zeder, ein Baumhasel, ein Judasbaum oder ein Walnussbaum? Wer durch Bad Honnefs Parks und Grünanlagen spaziert, stößt überall auf alte und oft seltene Bäume und würde gerne mehr erfahren.Jetzt helfen die ersten 80 Sortenschilder an den Bäumen im Stadtgebiet weiter. Finanziert wurde das Vorhaben von der Bürgerstiftung Bad Honnef gemeinsam mit dem Freundeskreis Reitersdorfer Park. Weitere 40 Schilder sind geplant.
Die Idee für das Projekt hatte Ralf Firmenich beim Parkrundgang mit der Bad Honnefer Baumführerin Barbara von Klass. Wie man die Idee in die Praxis umsetzen kann, erfuhr er vom Verein Landschaftspflege im Kreis Kleve. Der Verein stellt selbst die Schilder mit den gängigen deutschen Namen her und hat interessante Zusatzinformationen zusammengetragen, die man über einen QR-Code auf den Schildern abrufen kann. Bürgerstiftung und Freundeskreis Reitersdorfer Park sicherten die Finanzierung.
Deutlich sichtbar sind jetzt die ersten Schilder angebracht, die gleich ganze Geschichten zu den Bäumen erzählen. Zum Beispiel lernt man, dass es sich bei einem der Bäume im Reitersdorfer Park um einen „Baumhasel“ handelt. Über den daneben stehenden QR-Code lässt sich nicht nur der lateinische Name „Corylus colurna“ erfahren, sondern auch wo der Baum seinen Ursprung hat, ob er bedroht ist, welche botanischen Eigenschaften er hat, dass er wertvolles Holz für den Möbelbau liefert und wo Versuchsanbauten für den Baumhasel angelegt wurden.
Jörg Heinzelmann vom Freundeskreis Reitersdorfer Park ist begeistert: „Wir sind ständig auf der Suche, unseren Park noch attraktiver zu gestalten. Die Beschilderung passt ideal ins Konzept.“ Auch die Vorsitzende der Bürgerstiftung, Annette Stegger, freut sich über dieses gelungene Projekt: „Wir unterstützen gerne Ideen, die die Besonderheiten unserer Stadt sichtbar machen, besonders wenn sie unsere schützenswerte Natur betreffen“. Weitere Sortenschilder sollen im Stadtgarten, auf dem Friedhof und in Aegidienberg angebracht werden.