Eine verwilderte Brachfläche am Stadtrand wurde jetzt mit Hilfe der Bürgerstiftung Bad Honnef unter Federführung des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft zu einem ökologisch wertvollen Auewald umgebaut. Die 10.000 m2 große Fläche in der Nähe des OBachs konnte mit 200 Großbäumen und 1500 Sträuchern bepflanzt werden. Bürgermeister Otto Neuhoff besuchte jetzt mit Vertretern der Bürgerstiftung und des Forstamtes das neubepflanzte Areal.
Das stadtnahe Gelände am Rande des Mucherwiesenthals war immer mehr zu einer von Brombeeren überwucherten und von Wildschweinen besiedelte Müllhalde geworden, berichtete Stephan Schütte, der zuständige Forstamtsleiter. Durch die Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung konnte es jetzt zu einer ökologischen Oase werden.
Vor der Umgestaltung des Geländes stand die Säuberung. Autoreifen, Kühlschränke und anderer Abfall musste zunächst beseitigt und die Brombeeren gerodet werden. Die Arbeiten erfolgten durch das Forstamt. Revierleiter Jens Merzbach schilderte das sorgfältig geplante Pflanzkonzept, das den Altbestand auf dem Gelände einschließt. Die stufenweise Bepflanzung von niedrigen Sträuchern über niedrige Bäume bis hin zu hohen Auewaldbäumen wie Stieleiche, Bergahorn, Schwarzerle und Flatterulme entspreche einem Waldrandbewuchs. Die Brombeeren werden in Zukunft durch die zunehmende Beschattung von größer werdenden Baumkronen verdrängt. Das Gelände werde einer Vielzahl unterschiedlicher Vögeln und Insekten eine ideale Heimat bieten. Zugleich werde sich der Auewald in einen wertvollen CO2 Speicher entwickeln. Berechnungen durch das Forstamt gehen von einer Speicherkapazität von 519 t CO2 aus.
Die Vorsitzende der Bürgerstiftung, Annette Stegger, dankte dem Forstamtsleiter für die gemeinsame Entwicklung des Projektes. Die Stiftung setze im zwanzigsten Jahr ihres Bestehens mit der finanziellen Unterstützung des Vorhabens ein Zeichen. „Wir möchten in Zukunft verstärkt das Thema Umwelt- Natur- und Klimaschutz direkt vor unserer Haustür in den Fokus nehmen“, sagt Stegger. Die Bürgerstiftung finanzierte mit 3000 Euro das Pflanzenmaterial.